So genial wirkt Gesichtsserum (2024)

Gesichtsserum, ist das nötig oder nicht? Eine klare Ansage vom Experten vorab: "Wer kein Serum verwendet, vernachlässigt seine Haut", sagt der New Yorker Star-Dermatologe Dr. Dennis Gross.

Mit seiner Hilfe erklären wir hier, was Seren so wertvoll für die Hautpflege macht, wie sie verwendet werden und welches Gesichtsserum zu welchem Hauttyp passt.

Was ist eigentlich ein Serum?

Kurz und knapp: Ein Serum ist eine hoch konzentrierte Intensivpflege fürs Gesicht, die du nach der Reinigung und vor der Creme auftragen kannst. Je nach Hersteller und Produkt haben Seren eine eher wässrige oder gelartige, aber immer leichte Textur.

Wie wirkt Gesichtsserum?

"Durch die leichte Konsistenz ziehen Seren besonders schnell und tief in die Haut ein", so Dr. Dennis Gross. "Gleichzeitig sind die enthaltenen Pflegemoleküle besonders klein und können so noch besser aufgenommen werden als die aus einer Creme."

Diese Eigenschaften machen Seren ideal, um spezifische Hautprobleme wie Pigmentflecken und Pickel zu adressieren. Hallo, perfekter Teint! Auch gegen vorzeitige Hautalterung können Seren laut Studien helfen.

Wer sollte ein Serum verwenden?

Letztlich alle! Dermatologe Gross begründet seine Aussage, dass wer keines verwendet, seine Haut vernachlässige, so: "Seren enthalten die höchste Dosis an Inhaltsstoffen für jedes erdenkliche Hautproblem." Es gibt Seren gegen Unreinheiten, Produkte gegen Pigmentflecken, Anti-Falten-Seren und viele mehr.

Welches Serum passt zu meiner Haut?

Wähle ein Serum, dessen Inhaltsstoffe genau zu den Bedürfnissen deiner Haut passen. Die Empfehlungen von Dr. Dennis Gross für typische Probleme lauten wie folgt:

  • Ein Peeling-Serum für unreine Haut klärt mit A.H.A (Milchsäure / Alpha-Hydroxysäure), Succinsäure (Bernsteinsäure) und Thermalwasser. Kauf-Tipp: Cleanance von Avène
  • Ein Anti Aging Serum mit Retinol, Procollagen und Hyaluronsäure reduziert feine Linien und Falten ebenso wie eine schlaffe Haut. Redaktionstipp: URIAGE AGE ABSOLU
  • Ein Serum für empfindliche Haut steigert die Widerstandsfähigkeit der Haut zum Beispiel mit Centella Asiatica oder Teebaum-Extrakt. Tipp: Tea Tree Relief Serum von iUnik

Übrigens: Du kannst sogar mehrere Seren übereinander auftragen. Nur Produkte, die Säuren enthalten, solltest du lieber nicht layern, ohne vorher einen Dermatologen oder eine Kosmetikerin um Rat zu fragen. Denn das kann zu bösen Hautreizungen führen. Unsicher, was den eigenen Hauttyp angeht? So bestimmst du deinen Hauttyp.

Was ist der Unterschied zwischen Serum und Creme?

Da geht es nicht nur um Konsistenz, sondern um Inhaltsstoffe. "Im Gegensatz zu den Cremes vieler Hersteller enthalten Seren in der Regel keine rückfettenden Substanzen und damit auch keine Inhaltsstoffe, die es den Pflegemolekülen erschweren könnten, tief in die Haut einzudringen", erklärt Dr. Dennis Gross.

Ist es ein Serum also besser als eine Creme?

Das lässt sich so nicht sagen, denn grundsätzlich gilt: Seren sind nicht als Ersatz für Cremes gedacht, vielmehr sollen Seren die Tages- oder Nachtpflege ergänzen. Denn vor allem trockene Haut braucht die rückfettenden Inhaltsstoffe aus Cremes, um schön und gesund zu bleiben.

Einzig bei sehr öliger Haut können Seren die Creme ersetzen, weil die Haut bereits genug eigene Fette produziert. Deine Haut reagiert schnell gereizt? Hier gibt's Pflege-Tipps für sensible Haut.

Wie baue ich das Serum in meine Hautpflegeroutine ein?

Immer vor der Creme benutzen! Der Grund: "Eine dicke Creme-Schicht kann das Serum mit seiner leichteren Konsistenz daran hindern, in die Haut einzuziehen. Dadurch wird das Produkt völlig wirkungslos", so Gross. "Trägt man ein Serum hingegen vor der Creme auf, können die aktiven Inhaltsstoffe aus dem Serum die Performance der darauffolgenden Pflegeprodukte sogar verstärken."

Wie benutze ich ein Serum?

Weil Seren hoch konzentriert sind, reichen schon wenige Tropfen aus, um das gesamte Gesicht und den Hals zu pflegen. So geht’s:

  1. Reinige dein Gesicht wie gewohnt
  2. Trockne die Haut vollständig ab
  3. Gebe je einen Tropfen Serum auf Stirn, beide Wangen, Hals und Dekolleté.
  4. Das Serum mit kreisenden Fingerkuppen in die Haut massieren
  5. Danach die gewohnte Tages- oder Nachtpflege auftragen

Wie oft sollte ich ein Gesichtsserum auftragen?

Das ist von Produkt zu Produkt unterschiedlich. Wirf also lieber noch einmal ein Auge auf die Herstellerempfehlungen auf der Verpackung. Einmal am Tag ist aber meist eine gute Grundlage.

Wann benutze ich ein Gesichtsserum am besten?

Bestimmte Seren sind speziell für den Tag entwickelt und enthalten vor allem antioxidative Vitamine, die helfen, die Haut vor den schädlichen Auswirkungen von Umwelteinflüssen und Sonnenstrahlung zu bewahren.

Andere Seren sind mit hochwirksamen Anti-Aging-Inhaltsstoffen wie Retinol, AHA- oder BHA-Säuren angereichert und sollten daher ausschließlich abends aufgetragen werden. Der Grund: Diese Inhaltsstoffe haben zwar eine nachweisliche Anti-Aging-Wirkung, machen die Haut jedoch empfindlicher gegenüber Licht. Daher raten die meisten Hersteller dazu, nach der Anwendung am Abend in den folgenden 14 Tagen täglich morgens eine Pflege mit Sonnenschutz zu verwenden.

Egal, welches Hautproblem dich gerade plagt: Für jedes Bedürfnis gibt es ein passendes Serum, das Linderung verspricht. Von der Anwendung kann deine Haut nur profitieren – zumindest, wenn du ein Produkt verwendest, das zu deinem Hauttyp passt.

Erwähnte Quellen:

Fred Mccall-Perez, Thomas J. Stephens and James H. Herndon (2011): Efficacy and Tolerability of a Facial Serum for Fine Lines, Wrinkles, and Photodamaged Skin. The Journal of Clinical and Aesthetic Dermatology, [online] Link

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